Dröschede macht beim klaren 4:0-Erfolg im Kreispokal-Finale gegen tapferen A-Ligisten VTS Iserlohn Klassenunterschied deutlich.
Am Ende hatte sich der Favorit klar und auch in der Höhe verdient durchgesetzt. Bei der Siegerehrung zeigte sich der VTS dann auch als fairer Verlierer und applaudierte dem neuen Kreispokal-Sieger Borussia Dröschede, der stilecht in speziellen „Sieger-T-Shirts“ die Medaillen und den großen Pokal aus den Händen von Bürgermeister Michael Joithe überreicht bekam.
Fußball, Kreispokal-Finale: Borussia Dröschede - VTS Iserlohn 4:0 (3:0). Vor über 500 Zuschauern, die dem Endspiel einen würdigen Rahmen gaben, übernahm der Landesligist in der Kalthofer SSV-Arena gleich das Kommando. Eine erste Annäherung durch Talha Özkan (6.) strich noch knapp am VTS-Gehäuse vorbei. Sieben Minuten später zielte der Dröscheder Stürmer dann genauer – allerdings war das auch nicht allzu schwer, denn nach einem langen Fernandes-Pass aus dem Mittelfeld bediente Erik Otto Özkan maßgerecht, der den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste.
Doch der Außenseiter zeigte sich keineswegs geschockt durch den frühen Rückstand. Vielmehr fand der VTS zunehmend besser in die Partie. Fast im Gegenzug blockte Stawski einen Befreiungsschlag von Dröschedes Keeper Kay Owczarek, hatte aber Pech, dass der Ball wenige Zentimeter neben das Borussen-Gehäuse kullerte.
Kurz darauf stand Owczarek wieder im Mittelpunkt des Geschehens, als er bei einem Abwehrversuch Iserlohns Orhan Senel im Strafraum zu Fall brachte und die VTS-Spieler vehement einen Elfmeter forderten, die Pfeife des souverän leitenden Unparteiischen Sinan Cakir aber stumm blieb.
Wie man effektiv mit seinen Chancen umgeht, bewies dann auf der Gegenseite die Borussia. Nach einem Missverständnis in der VTS-Hintermannschaft spritzte Erik Otto dazwischen, umspielte zunächst noch Torwart Jan Fock und schob seelenruhig zum 2:0 ein. Den Schock des zweiten Gegentreffers hatte der Außenseiter noch nicht verdaut, da schlug es erneut ein. Erneut war es der auffällige Erik Otto, dessen präzise Hereingabe wieder Talha Özkan fand, der sich nicht lange bitten ließ und auf 3:0 erhöhte. Damit war bereits nach etwas mehr als einer halben Stunde die frühe Vorentscheidung im Finale gefallen. Das sah nach dem Abpfiff auch Vorsitzender Cihan Senel so, der den VTS in dieser Partie an der Seitenlinie coachte: „Dröschede war insgesamt ein bis zwei Klassen besser als wir. Der Doppelschlag hat uns bereits früh das Genick gebrochen.“
Allerdings gehörte nach dem Wiederanpfiff die erste Chance dem VTS. Als nach einem Pass in die Tiefe Berkan Sentürk auf das Dröscheder Gehäuse zulief und ins kurze Eck zielte, zeigte sich Owczarek jetzt von seiner besseren Seite und reagierte glänzend (48.). Als dann auf der Gegenseite David Fernandes nach einem Einwurf trocken aus 20 Metern auf 4:0 erhöhte, war die Messe endgültig gelesen. Die Partie verflachte in der Folge immer mehr, da Dröschede mindestens ein bis zwei Gänge zurückschaltete, während beim VTS zunehmend die Kräfte erlahmten.
Szenenapplaus bei Wodniok-Einwechselung
Besonderen Beifall der Dröscheder Fans gab es nur noch in der 78. Minute, als der lange verletzte Robin Wodniok eingewechselt wurde. Wodniok hatte auch kurz darauf sogar noch die Möglichkeit zum schnellen Comeback-Tor, doch die Hereingabe von Pascal Urumis traf Wodniok nicht voll, so dass der Ball Zentimeter neben dem Pfosten landete. Nach dem Abpfiff zeigte sich Borussen-Coach Ercan Linke stolz auf seine Mannschaft: „Wir haben gerade eine souveräne Pokalsaison verdientermaßen gekrönt. Heute wird jetzt erst mal gefeiert, bevor dann ab morgen der volle Fokus auf Sonntag liegen wird.“ Zu Erinnerung: Dann geht es für Dröschede im letzten Meisterschaftsspiel auswärts in Attendorn darum, mit einem Sieg den so wichtigen zweiten Platz in der Landesliga zu verteidigen.
Dröschede: Owczarek, Bank, Cankur (78. Wodniok), Özkan (51. da Silva Macedo), Fernandes (58. Eppmann), Acikgöz, Kemper (52. Mermer), Aksahin, Finkhaus, P. Urumis, Otto (68. Falcone).
Tore: 1:0 (14.) Özkan, 2:0 (33.) Otto, 3:0 (35.) Özkan, 4:0 (55.) Fernandes.