Hängende Köpfe nach Drama bei Borussia Dröschede

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             

Dröschede. Borussia Dröschede reicht gegen Rot-Weiß Erlinghausen eine zweimalige Führung nicht zum Sieg. Großchancen werden vergeben.

 

Auch wenn es mit dem zweiten Sieg gegen Rot-Weiß Erlinghausen in dieser Saison nichts wurde: Fußball-Landesligist Borussia Dröschede kann die Marsberger von der Liste der Angstgegner streichen.

Fußball-Landesliga: Borussia Dröschede - RW Erlinghausen 2:2 (1:1). 

Ein Abstaubertor, erzielt nach einem Konter, machte der Borussia in der Nachspielzeit einen Strich durch die Rechnung. Für mindestens genauso viel Ärger sorgte bei Dröschedes Trainer Ercan Linke wenige Augenblicke später ein Freistoß-Pfiff zugunsten seines Teams. Aus 17 Metern Torentfernung schoss David Fernandes schließlich drüber, direkt danach war das Spiel zu Ende. „Ich spreche ungern über Schiedsrichter, aber das war nicht landesligagerecht.“ Linke hätte es lieber gesehen, wenn auf Vorteil entschieden worden wäre, denn Talha Özkan hatte noch zum 3:2 getroffen.

Doch das war vielleicht ausgleichende Gerechtigkeit. Vor dem 2:1 setzte sich der eingewechselte Emre Atuk nämlich hart an der Grenze des Erlaubten durch, bevor er weiter an die Grundlinie sprintete und quer zu Fernandes passte, der nur noch den Fuß hinhalten musste. Gegen diese Szene protestierten die Gäste energisch. Knapp 20 Minuten vor Spielende befand sich die Borussia in einem intensiv geführten Spiel also wieder auf der Siegerstraße. Aller Ärger wäre später umsonst gewesen, wenn Talha Özkan in der 83. Minute freistehend aus zehn Metern nicht Erlinghausens Torwart angeschossen hätte.

Sehenswerte Spielzüge gab es immer wieder, so auch in der 22. Minute, als Salih Cankur zentral von der Strafraumgrenze steil nach Linksaußen spielte, wo Dominik Urumis in Ballbesitz kam und den Ball aus spitzem Winkel im langen Eck unterbrachte. Die Gäste hatten sich bis dahin zwar eine Feldüberlegenheit erarbeitet, aber kaum gute Chancen. Dröschedes Vorsprung hielt acht Minuten: Da wurde ein Befreiungsschlag von Lennard Merz geblockt, und allein deswegen blieb der Ball in der Gefahrenzone. Sven Nartikoev, Teil des torgefährlichen Erlinghauser Trios mit Pascal Raulf und Philip Hachmann, legte zurück auf Philip Klaus. Der zog zentral aus 18 Meter ab und traf so zum Ausgleich. Der war angesichts der Spielanteile zu diesem Zeitpunkt verdient. Bis zur 30. Minute lautete das Eckenverhältnis 1:7. Eine dieser Hereingaben wäre fast direkt verwandelt worden, doch Dröschedes Torwart Dustin Heberlein, der bei beiden Gegentreffern machtlos war, ließ sich nicht düpieren.

 

Dröschede: 

Heberlein; Ünlü, Kemper (59. Aksahin), Merz, Kronshage (67. Atuk), Bank, Mermer, Fernandes, Friedberg, Cankur, Urumis (67. Özkan)

Tore:

1:0 (22.) Urumis, 1:1 (31.) Klaus, 2:1 (73.) Fernandes, 2:2 (90.+2) Salokat